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Neues BÖL-Projekt zum Bio-Tafelapfelanbau gestartet

Am 15. Januar 2023 ist ein Forschungsprojekt gestartet, in dem neue Ansätze zur Optimierung des ökologischen Anbaus von Tafeläpfeln erarbeitet werden sollen. Schwerpunkt der Untersuchungen ist die Optimierung der Nachhaltigkeit bei der Regulierung von Pilzkrankheiten und Schadinsekten.

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Das auf fünf Jahre angesetzte Verbundprojekt wird über das Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL) vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) finanziert. Die Studien werden bundesweit in verschiedenen Obstbaugebieten durchgeführt. Projektkoordinator ist die Fördergemeinschaft Ökologischer Obstbau e.V. (FÖKO).

Ziel des Projektes ist die Erarbeitung praxistauglicher Kombinationsstrategien, die eine bessere Ertragsstabilität ermöglichen und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verringern. Zudem sollen sie die Biodiversität in der Obstanlage erhöhen. So werden zum Beispiel neue Virustypen und Isolate getestet, um der Resistenzbildung des Apfelwicklers gegenüber dem Apfelwicklergranulovirus entgegenzuwirken.

Weiteres Ziel ist die Minimierung von Fungizidbehandlungen, insbesondere mit Kupferpräparaten. Dafür soll unter anderem das Potenzial schorfwiderstandsfähiger Sorten, moderner Putztechnik, sanitärer Maßnahmen und neue Präparate getestet werden.

Ein zusätzlicher Schwerpunkt ist die Regulierung der Blutlaus durch eine gezielte Förderung früh aktiver Nützlinge wie Marienkäfer und Schwebfliegen. Ansätze werden hier zum Beispiel speziell konzipierte Blühstreifen in der Obstanlage sein, die das Auftreten von Nützlingen fördern.

Weitere Projektpartner der Studie sind die Universität Hohenheim, das Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee (KOB) in Ravensburg, das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz (DLR), der Öko-Obstbau Norddeutschland Versuchs- und Beratungsring e.V (ÖON) in Jork und das Julius Kühn-Institut (JKI) in Dossenheim.