
Die Bildungsangebote greifen neue Impulse aus der Forschung auf – von klimaresilienteren Anbausystemen bis zur Bewertung der Nachhaltigkeit bei Öko-Betrieben oder Ansätzen für eine tierwohlgerechte Haltung. Ein qualifiziertes Netzwerk aus sieben Öko-Organisationen veranstaltet im Auftrag des BÖL jährlich ca. 150 kostenlose Bildungsveranstaltungen rund um den Öko-Landbau, um Forschungsergebnisse zeitnah in die Praxis umzusetzen. Das breit gefächerte Themenspektrum adressiert Milchviehbetriebe, Rinder- und Geflügelmastbetriebe, sowie Gemüse- und Ackerbaubetriebe, Imkereien und Direktvermarkterinnen und Direktvermarkter. Im kommenden Herbst und Winter finden bundesweit noch über 70 Veranstaltungen statt. Auf Fachtagungen, Feldtagen, Messe-Foren und bei Hofgesprächen können die Teilnehmenden aktuelle Erkenntnisse und spannende Impulse aus der Forschung erfahren und sich qualifizieren, um ihren Betrieb zukunftsfest zu machen: Wie lässt sich anhand von Kuhsignalen die Haltung oder Fütterung zum Wohle der Tiere optimieren? Oder wie gelingt der Humusaufbau im Boden, um den Betrieb gegen Witterungsextreme wie Starkregen und Trockenheit zu wappnen? Wie können direkt vermarktende Höfe Social Media systematisch in ihren Betriebsalltag integrieren, um ihre Kundenbindung und Vermarktung zu stärken?
Damit Erzeugung, Verarbeitung und Konsum von Bio-Produkten zukünftig besser miteinander Schritt halten können, nehmen manche Fachveranstaltungen die gesamte Wertschöpfungskette in den Blick. Sie bringen regionale Akteure zusammen und qualifizieren sie. So werden etwa neue Vermarktungsformen diskutiert oder Vernetzungen für regional verarbeitete Rohstoffe geknüpft. Die Veranstaltungen finden teilweise online und teilweise in Präsenz statt. Alle Veranstaltungen sind auf folgender Seite einsehbar: www.oekolandbau.de/forschung/veranstaltungen.
Öko-Knowhow auf der Agritechnica
Leitthema der diesjährigen Agritechnica (12.-18.11. in Hannover) lautet Green Productivity. Da der Öko-Landbau hierbei als Blaupause fungiert, werden von Dienstag bis Freitag zweimal täglich aktuelle Themen zum Öko-Landbau beim DLG-Fachforum präsentiert.
Programmpunkt | Organisatoren | Zeit |
Erfolgreiche Unkrautregulierung bei Öko-Kartoffeln | Naturland/DLG | Dienstag 14.11.23, 10.30-10.50 Uhr |
Bewässerungssteuerung – Möglichkeiten und Grenzen im Öko-Kartoffelanbau | Naturland/DLG | Dienstag 14.11.23, 16.00-16.20 Uhr |
Prognosemodelle für Pflanzenschutz – Ein Beitrag für mehr Nachhaltigkeit | Naturland/DLG | Mittwoch 15.11.23, 10.30-10.50 Uhr |
Unkrautregulierung und Dammaufbau im ökologischen Kartoffelbau | Bioland/DLG | Mittwoch 15.11.23, 16.00-16.20 Uhr |
Biogasanlagen und Ökolandbau: Vorteile für die Nährstoffversorgung | Bioland/DLG | Donnerstag 16.11.23, 13.00-13.20 Uhr |
Agroforst: Mit Bäumen fit für den Klimawandel | Bioland/DLG | Donnerstag 16.11.23, 16.00-16.20 Uhr |
Mechanische Unkrautregulierung im Öko-Ackerbau | Bioland/DLG | Freitag 17.11.23, 10.30-10.50 Uhr |
Kleegrasverwertung – die Nährstoffversorgung im Öko-Ackerbaubetrieb | Naturland/DLG | Freitag 17.11.23, 16.00-16.20 Uhr |
Auf dem DLG-Fachforum in Halle 24 finden Interessierte neben dem spannenden Bühnenprogramm auch die Stände von Öko-Anbauverbänden, wo Fachberaterinnen und Fachberater zu praktischen Fragen des Öko-Landbaus Frage und Antwort stehen.
Hintergrund
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) finanziert die Bildungsangebote über das Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL). Die Organisatoren der Veranstaltungen sind: Biokreis, Bioland, BÖLW, FiBL Projekte GmbH, Forschungsring, Gäa und Naturland. Der BÖLW koordiniert die Veranstaltungen im Auftrag der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).