
Im Rahmen dieses Projektes werden erstmals auch Verkaufspreise der für die AHV typischen Großgebinde beim Verkauf an die Küchen ermittelt. Um den Bio-Anteil in der AHV zu messen, ist es wichtig, zunächst die Struktur der deutschen AHV zu entschlüsseln und die Besonderheiten in den Lieferketten für Bio-Produkte in der AHV aufzuzeigen. Hierfür werden Fachinterviews auf allen Ebenen der Wertschöpfungskette durchgeführt.
Wichtigste Datengrundlage ist zunächst das Geo-Marketing Großverbraucherpanel, welches produktgenau Umsätze und Preise bei Vollsortimentern der AHV-Belieferung erhebt. Hinzu kommen Spezialgroßhandel, wie Obst & Gemüse-Fachhandel, direktvermarktende Erzeugerbetriebe oder das Lebensmittelhandwerk sowie Naturkostgroßhandelsbetriebe mit AHV-Sortiment. Um die Marktbedeutung dieser Akteursgruppen abzuschätzen, wird im Laufe des Projektes ein Panel von etwa 100 Lieferbetrieben für die AHV aufgebaut, die in den Folgejahren regelmäßig befragt werden.
Ein besonderes Augenmerk der Befragung liegt auf der Bestimmung des Bio-Anteils innerhalb der AHV nach den wichtigsten Warengruppen. Ergänzend dazu ist eine jährliche Befragung von Küchenbetreibenden vorgesehen, um aktuelle Entwicklungen und Markttrends abzubilden.
Das Projekt zielt darauf ab, fundierte Informationen für politische und wirtschaftliche Entscheidungstragende bereitzustellen und die Transparenz von Bio in der AHV zu erhöhen. So gibt es beispielsweise aktuell keine belastbaren Daten, welche Marktbedeutung der Vertriebsweg Außer-Haus-Verpflegung beim Konsum von Bio-Lebensmitteln in Deutschland besitzt.
Deshalb werden die Vertretungen der Bundes- und Länderverwaltungen um Unterstützung der Erhebungen gebeten. Dies kann durch Bekanntmachungen auf den Internetseiten der zuständigen Ämter erfolgen oder durch die Vernetzung mit Unternehmen der Lieferkette Außer-Haus-Verpflegung oder laufenden, ähnlichen Projekten auf Landesebene. So können öffentliche Gelder effizient zu Datenerhebungen und mehr Transparenz auf dem Bio-Markt eingesetzt werden. Weitere Informationen finden Sie im Unterstützungsschreiben des BMEL (PDF-Dokument).
Weitere Informationen zum Projekt erhalten Sie bei AMI-Marktexpertin Diana Schaack und bei Burkhard Schaer von Ecozept.
Quelle: AMI