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VITIFIT-Konferenz: Was tun gegen Falschen Mehltau im Bio-Weinbau? Pressemitteilung

Mit dem Projekt VITIFIT geht Ende 2025 das bisher größte deutsche Praxisforschungsprojekt im Öko-Weinbau zu Ende. In dem fast siebenjährigen Projekt haben sich alle führenden Einrichtungen der deutschen Weinbauforschung mit Öko-Anbauverbänden sowie Praxispartnern aus Wirtschaft und Öko-Weinbau zu einem Verbundprojekt zusammengeschlossen.

Mit dem Projekt VITIFIT geht Ende 2025 das bisher größte deutsche Praxisforschungsprojekt im Öko-Weinbau zu Ende. In dem fast siebenjährigen Projekt haben sich alle führenden Einrichtungen der deutschen Weinbauforschung mit Öko-Anbauverbänden sowie Praxispartnern aus Wirtschaft und Öko-Weinbau zu einem Verbundprojekt zusammengeschlossen. Wichtigstes Ziel des Projekts ist die Entwicklung neuer Pflanzenschutzstrategien gegen Falschen Mehltau. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat(BMLEH) über das Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL) gefördert.

An der Veranstaltung in Merzhausen bei Freiburg (Breisgau) nahmen Anfang April 2025 knapp 300 Fachleute aus Forschung, Praxis und Politik teil. Schwerpunkte der Veranstaltung waren das Potenzial sogenannter pilzwiderstandsfähiger Rebsorten (PIWIs) und ihre Etablierung im Handel und bei Verbrauchern sowie die mögliche Wiederzulassung von Kaliumphosphonat im Öko-Weinbau.

So ließen sich etwa mit PIWI-Sorten im Vergleich zu Standardrebsorten bis zu 80 Prozent der im Öko-Weinbau zugelassenen Pflanzenschutzmittel einsparen. Allerdings ist es auch mit PIWIs nicht möglich, komplett auf Pflanzenschutz zu verzichten, da die Resistenzmechanismen der Rebe sonst schnell von Schaderregern durchbrochen werden.

Für die Akzeptanz von PIWI-Sorten bei Verbraucherinnen und Verbraucher sind nach Ansicht der Fachleute Infoveranstaltungen und Verkostungen von großer Bedeutung. Vor allem sollten auch Multiplikatoren angesprochen werden, etwa aus der Gastronomie, der Presse und Sommeliers. Zudem sei die Einbindung von Spitzenbetrieben für die Ausweitung des Anbaus unerlässlich.

Als weiteren Schlüssel zur Verringerung des Kupfereinsatzes im Öko-Weinbau sehen die Fachleute die Wiederzulassung von Kaliumphosphonaten für Bio-Winzerinnen und Bio-Winzer. Vor allem in Kombination mit verkapselten Kupferpräparaten zeigten Phosphonate in verschiedenen Versuchen eine sehr gute Wirkung und das größte Einsparpotenzial für Kupferpräparate. Über die Wiederzulassung von Kaliumphosphonaten im ökologischen Weinbau entscheidet in diesem Jahr die zuständige EU-Kommission.

Alle Infos zu den wichtigsten Beiträgen der VITIFIT-Veranstaltung finden Sie hier