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Bundeswettbewerb Ökologischer Landbau: Ein Wettbewerb für mehr Innovationen Pressemitteilung

"Der Bundeswettbewerb Ökologischer Landbau ist ein super Instrument, um Innovationen und neue Ideen in die Welt zu tragen." Mit diesem Statement eröffnete Claudia Striffler, Referatsleiterin Ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft im Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH), eine Podiumsdiskussion auf den Öko-Feldtagen 2025 bei Leipzig. In der Veranstaltung wurden aktuelle und frühere Preisträger des Bundeswettbewerbs zu ihren Erfahrungen befragt.

Vier Männer auf Stühlen sitzend auf einer Bühne während einer Podiumsdiskussion.
BWÖL-Gewinnerbetriebe erzählten auf den Öko-Feldtagen von ihren Erfahrungen mit dem Wettbewerb. Foto: Jürgen Beckhoff

Dazu gehörte Bio-Landwirt Benedikt Ley vom Mühlenhof Zepelin, der Anfang des Jahres für sein ungewöhnliches Ackerbaukonzept auf seinem Großbetrieb in Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet wurde. Er war beeindruckt vom strengen und fachlich fundierten Blick auf seinen Betrieb. "Die sechsköpfige Jury zeigte sehr großes Interesse an den betrieblichen Abläufen und stellte Fragen bis in Details hinein. Diese fachliche Tiefe hat mich überzeugt", sagte der Betriebsleiter. Der Preis habe zudem eine große Wirkung nach innen gehabt. "Unser tolles Betriebsteam hat sich wahnsinnig über den Preis gefreut und für alle war es eine wichtige Bestätigung ihrer Arbeit", sagte Ley.

Johannes Finke, Preisträger im Jahr 2021, war dagegen überrascht von der Außenwirkung der Auszeichnung. "Bei uns im westlichen Münsterland ist Bio eher die Ausnahme und der Ökolandbau genießt hier kein hohes Ansehen. Umso mehr hat es mich gefreut, dass es nach der Auszeichnung sehr viel Anerkennung und Lob von vielen Menschen in der Region gab", sagte Finke. Den Preis erhielt der Bioland Hof Finke für ein innovatives Konzept im intensiven Bio-Gemüsebau, mit dem er gemeinsam mit seinem Sohn die Stickstoffverluste ins Grundwasser deutlich senken konnte.

Für Paul Bird vom Biohof Frohnenbruch in Kamp-Lintfort am Niederrhein war die Auszeichnung im Jahr 2025 eine "ganz tolle Erfahrung". Er hat gemeinsam mit seiner Familie erfolgreich eine ganzjährige Freilandschweinehaltung aufgebaut. Das auf dem Betrieb erzeugte Bio-Fleisch vermarktet die Familie fast komplett über den Hofladen. "Der Besuch der Jury auf dem Hof und die Auszeichnung auf der Grünen Woche in Berlin durch den Bundeslandwirtschaftsminister waren wirklich etwas ganz Besonderes. Ich kann eine Bewerbung für den Bundeswettbewerb nur jedem Betrieb empfehlen", sagte Bird.

Was Preisträger-Betriebe ausmacht, formulierte das Jurymitglied Prof. Jürgen Heß so: "Die ausgezeichneten Betriebe machen das, von dem andere sagen: Es geht nicht." Als Beispiel nannte er Paul Bird vom Betrieb Frohnenbruch. Der Junglandwirt erhielt bei seiner ersten Anfrage zur Umsetzung einer Freilandschweinehaltung beim Kreisveterinäramt eine deutliche Absage. Heute hält der Betrieb knapp 150 Schweine auf seinen Ackerflächen.

Mehr Informationen zum Bundeswettbewerb finden sie hier.