
Mehr als 9.000 Besucherinnen und Besucher und 360 Aussteller – die Öko-Feldtage 2025 auf dem Wassergut Canitz bei Leipzig waren auch in diesem Jahr wieder ein wichtiger Treffpunkt für die Öko-Branche. Ein gefragter Anlaufpunkt für Teilnehmende aus Praxis, Forschung und Politik war wieder einmal das Zelt des Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL).
Im BÖL-Zelt wurde die ganze Breite aktueller Forschungsprojekte zur ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft präsentiert, die das Programm mit Mitteln des Bundeslandwirtschaftsministerium fördert. So stellten die beteiligten Forschenden zum Beispiel das neu gestartete Praxis-Netzwerk Bio-Verarbeitung vor und das KLUFT-Projekt, in dem Substrate zur Rückgewinnung von Nährstoffen in der Freilandhaltung von Legehennen entwickelt werden.
Als weitere wichtige Projekte mit großer Praxisrelevanz präsentierten Forschende im Zelt die Studien „Brand-Resist“ zur Züchtung von steinbrand-resistenten Weizensorten und „Web-Man“, in dem webbasierte Nährstoffmanagementsysteme entwickelt werden.
Besonders beliebt war der Stand des Netzwerks Demonstrationsbetriebe Ökologischer Landbau, das vom BÖL koordiniert wird. Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter von Demonstrationsbetrieben aus unterschiedlichen Regionen Deutschlands stellten ihre Betriebskonzepte vor und tauschten sich intensiv mit den Besuchenden aus, vor allem mit Berufskolleginnen und -kollegen aus der landwirtschaftlichen Praxis.
Auch das BÖL-Team informierte die Gäste an zwei Ständen zu den aktuellen Aktivitäten des Programms in den Bereichen Forschungs- und Informationsmanagement. Das BÖL-Zelt war zudem Startpunkt für zahlreiche, sehr gut besuchte Führungen über das Gelände der Feldtage mit verschiedensten Themenschwerpunkten. Zu jeder vollen Stunde erhielten Interessierte fachliche Einblicke in aktuelle BÖL-Projektschwerpunkte, etwa zum Anbau von Leguminosen, zu bio-regionalen Wertschöpfungsketten oder zur Förderung der Artenvielfalt im Ökolandbau.
Die beteiligten Forscherinnen und Forscher im BÖL-Zelt zeigten sich sehr zufrieden mit den beiden intensiven Veranstaltungstagen. Wie zum Beispiel Frauke Deerberg, Wissenschaftlerin der Uni Kassel und beteiligt am KLUFT-Projekt: „Ich schätze den Austausch und das vielfältige Publikum auf den Feldtagen. Hier findet man alles: den Austausch mit Menschen aus der Forschung, der Praxis und der Politik. Die vielen Gespräche ermöglichen den Blick über den Tellerrand und die Chance, Forschungsthemen auch international zu kommunizieren.“
Auch für Wiebke Gätjen, die das BÖL-Projekt „Das blaue Land“ zum Grundwasserschutz im Ökolandbau präsentierte, ging das BÖL-Konzept auf den Öko-Feldtagen voll auf: „Wir haben viele neue Kontakte geknüpft, hatten sehr gute Gespräche und nehmen zahlreiche Anregungen für unsere Arbeit mit. Für uns war es Gold wert, im BÖL-Zelt dabei gewesen zu sein."