Der ökologische Landbau zeichnet sich durch eine besonders umweltverträgliche, ressourcenschonende und tiergerechte Wirtschaftsweise aus. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche an der landwirtschaftlichen Gesamtfläche bis 2030 auf 30 Prozent zu erhöhen. Eine nachhaltige Ausdehnung des ökologischen Landbaues ist nur durch ein Wachstum von Angebot und Nachfrage zu erreichen. Dafür benötigen alle Seiten, Betriebsleitungen sowie Konsumenten, Informationen um eine bewußte Entscheidung für den ökologischen Landbau zu treffen.
Um den Informationszugang zu erleichtern, kann das bereits im Jahr 2002 initiierte Netzwerk "Demonstrationsbetriebe Ökologischer Landbau" einen wichtigen Beitrag leisten. Im zurückliegenden Vertragszeitraum zwischen 2020 und 2023 haben die derzeit 290 Netzwerkbetriebe mehr als 10.000-mal ihre Hoftore für Besuchergruppen geöffnet. Die Terminangebote reichten von Betriebsbesichtigungen und Feldbegehungen über Hoffeste oder Praxistage bis hin zu Gemeinschaftsaktionen, wie z. B. die Aktion "Gemeinsam fürs Klima" in den Jahren 2021 und 2022.
Zentrales Anliegen des Netzwerks ist es, die verschiedenen Zielgruppen über den ökologischen Landbau und seine Erzeugnisse zu informieren.
Zum einen sollen Leiterinnen/Leiter konventionell wirtschaftender Betriebe, die eine Betriebsumstellung in Erwägung ziehen, die Möglichkeit zum aktiven Informationsaustausch mit Berufskolleginnen/-kollegen vor Ort erhalten. Auch Vermarktern und Vertretern vor- und nachgelagerter Bereiche, die in die Biobranche einsteigen möchten, soll die Gelegenheit gegeben werden, sich unmittelbar vor Ort selbst von der Leistungsfähigkeit und dem ökonomischen Potenzial der ökologischen Landwirtschaft zu überzeugen.
Zum anderen sollen generell Verbraucherinnen und Verbraucher, (Berufs-)Schülerinnen /Schüler, sowie Pädagoginnen/Pädagogen umfassend über die Besonderheiten der Erzeugung, Verarbeitung, Kennzeichnung und Qualität ökologischer Produkte informiert werden. An dem Ort ihrer Herstellung ist diese Information auf die effektivste und eindrücklichste Art und Weise vermittelbar.
Zur Betreuung des Netzwerks wird eine Koordinationsstelle eingerichtet, die unter anderem folgende Aufgaben übernimmt:
- Erstellung und Verteilung eines Informationsfaltblattes von jedem Demonstrationsbetrieb, in dem der jeweilige Betrieb kurz dargestellt wird,
- Erstellung eines netzwerkinternen Newsletters,
- Erstellung von Medien (wie Kurzfilme und Broschüren), die das Netzwerk bestimmten Zielgruppen bekannter macht,
- Erstellung und Verteilung des einheitlichen Erkennungsschilds,
- Bereitstellung und Verteilung von Informationsmaterial für Gemeinschaftsaktionen des Netzwerks,
- Betreuung und Unterstützung der Demonstrationsbetriebe in Fragen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
- Organisation und Durchführung von fachlichen Informationsangeboten für umstellungsinteressierte Landwirte/Landwirtinnen, Auszubildende, Berater/-innen, Multiplikatoren und weitere interessierte Gruppen sowie
- Planung und Realisierung von netzwerkübergreifenden Aktionstagen.
Weitere Informationen zu den Demonstrationsbetrieben und ihren Veranstaltungen finden Sie auf dem Informationsportal www.oekolandbau.de