Ziel der Bundesregierung ist es, die ökologisch bewirtschaftete Fläche in Deutschland auf 30 Prozent bis zum Jahr 2030 zu erhöhen. Mit der Zukunftsstrategie ökologischer Landbau (ZöL) trägt das BMEL dazu bei, diese Zielmarke zu erreichen. Die ZöL umfasst fünf Handlungsfelder mit 24 verschiedenen Maßnahmenkonzepten.
Ein Teil der geplanten Maßnahmen zielt darauf ab, die rechtlichen Vorschriften zugunsten des Öko-Landbaus zu gestalten und Landwirtinnen und Landwirten den Zugang zum ökologischen Landbau zu erleichtern. Ein weiteres Handlungsfeld setzt auf eine erhöhte Nachfrage nach Bio-Produkten – hier besteht noch viel Potenzial im Bereich der Außer-Haus-Verpflegung und der regionalen Bio-Wertschöpfung. Die ökologische Agrarforschung bietet ein weiteres Handlungsfeld. Hier gilt es, zentrale Forschungsfragen zu identifizieren und Prioritäten festzulegen. Unter anderem geht es um die Frage: Wie können die Öko-Landwirtinnen und -Landwirte für das, was sie für die Gesellschaft und Umwelt leisten, honoriert werden.
Die durch die ZöL initiierten Projekte fügen sich ein in den umfassenden und praxisorientierten Förderansatz des BÖL. Allein 14 der insgesamt 24 Maßnahmenkonzepte setzt das BÖL praktisch um.
Der Etat und die Geschäftsstelle des BÖL
Das BÖL wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) finanziert, der Etat liegt im Jahr 2018 bei 30 Millionen Euro. Das Bundesprogramm ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung.
Die Geschäftsstelle des BÖL befindet sich in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) in Bonn. In der Geschäftsstelle arbeiten 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Hier finden Sie eine Übersicht der Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner zu den unterschiedlichen Themenschwerpunkten.
Laufzeit und Entwicklung
Das Programm startete Ende 2001 als Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL). Grundlage für die Programmgestaltung waren die Empfehlungen von externen Sachverständigen und Vertreterinnen und Vertretern der deutschen Bio-Anbauverbände, die auf einer Schwachstellenanalyse beruhten. Eingeflossen ist hier auch die Expertise von Akteuren aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung. Bisher wurde das Bundesprogramm mehrmals verlängert und zweimal evaluiert. Hier finden Sie die Ergebnisse der Evaluationen. Der Koalitionsvertrag der Bundesregierung sieht vor, das Programm langfristig zu erhalten, um den Öko-Landbau dauerhaft zu unterstützen.
Aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags vom 26. November 2010 hat sich das Bundesprogramm für andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft geöffnet. Entsprechend wurden die Weiterbildungs- und Informationsmaßnahmen um das Thema nachhaltige Landwirtschaft und Ernährung erweitert. Zudem wurden eigene Richtlinien zur Forschung und Information über eine nachhaltige Landwirtschaft veröffentlicht.