Im Projekt der Bio-Stadt Hamburg sollen Wertschöpfungsketten der Landwirtschaft bis auf den Teller von Schülerinnen, Schülern und Kitakindern „verlängert werden“. Mit dem Vorhaben einer verbindlichen Betreuung in Kita und Schule essen immer mehr Kinder und Jugendliche in Deutschland ihr Mittagessen in der Gemeinschaftseinrichtung. Daher sollen sie dort „abgeholt“ werden, wo sie sind, nämlich bei den verarbeiteten Lebensmitteln, so wie sie sie im Rahmen der Kita- und Schulverpflegung kennen lernen. Dies entspricht dem whole institutional approach (BNE), der vorsieht, die Lerninhalte und das Erleben von Situationen im Schulalltag miteinander kohärent zu verknüpfen.
Um als Tischgäste in Schule und Kita mitzuentscheiden, müssen Schülerinnen, Schüler und Kitakinder erst die Vorteile einer ökologischen, regionalen und saisonalen Lebensmittelauswahl für Umwelt, Tiere und das Klima kennen lernen. Dafür werden ca. 240 Veranstaltungen auf verschiedenen Bio-Höfen angeboten, bei denen Kinder, Jugendliche und ihre Pädagoginnen und Pädagogen - ausgehend von alltäglichen Speisen/Tellergerichten - die Wertschöpfungskette über Handel und Verarbeitung bis zurück zum Anbau auf dem Acker verfolgen. Kinder und Jugendliche haben in ihren free flow-System Kantinen (d.h. eine eigene Auswahl wird zusammengestellt) die Wahl, sich saisonal, regional und ökologisch auszurichten. Für ältere Schülerinnen und Schüler und deren Versorgung am Schulkiosk ist wichtig, Siegel zu kennen, um sich bei den meist verpackten Lebensmitteln daran orientieren zu können.
Damit wird ein guter Beitrag zur Verbraucherinformation geleistet. Im Projekt werden folgende vier Formate entwickelt, umgesetzt und evaluiert: ca. 240 Bauernhofexkursionen für Kitas und Schulklassen mit drei Schulungen für Hofbegleiterinnen und Hofbegleiter; (Schul-) Einheit Bio-Siegel und –Kontrolle für weiterführende Schulen; sechs Lehrkräfte- und Kollegiums-Fortbildungen sowie Öffentlichkeitsarbeit in Form von öffentlichen Diskussionsveranstaltungen oder Infostände bei Stadtfesten sowie die Teilnahme an Tagungen und Messen bundesweit.
Laufzeit: 01.03.2024 - 31.08.2025
Zuwendungsempfänger: Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft der Freien und Hansestadt Hamburg