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Bio-Regional-Netzwerk für Kita- und Schulverpflegung Projektbeispiele

Aufbau eines Bio-Regional-Netzwerks für die Kita- und Schulverpflegung in Mecklenburg-Vorpommern.

Projektsteckbrief: Aufbau eines Bio-Regional-Netzwerks für die Kita- und Schulverpflegung in Mecklenburg-Vorpommern

Wertschöpfungsketten-Managerin Anna Hope
Quelle: Projekthof Karnitz

Ziel des Projektes ist es, den Aufbau bioregionaler Wertschöpfungsketten in Mecklenburg-Vorpommern zu fördern. 

Die Projektleitenden haben zwei Zielgruppen identifiziert:

  1. Große Zentralküchen, die vorverarbeiteten Produkte (Schnittgemüse, geschälte Kartoffeln) benötigen.
  2. Kleine Küchen (bis 500 Portionen), die unverarbeitetes Gemüse direkt von regionalen Anbietern beziehen könnten, es jedoch bisher nicht tun, weil der Bezug zum Kochhandwerk fehlt und das pädagogische Potential einer kleinen Küche vor Ort nicht wahrgenommen wird.

Für große Zentralcaterer organisieren die Koordinatoren zum Beispiel Exkursionen zu regionalen Betrieben und Verarbeitern, um diese zu motivieren, bei der Bestellung von Produkten auf regionale Produktion zu setzen. Umgekehrt werden regionale Bio-Betriebe bei der Verhandlung mit Verarbeitern und Abnehmern unterstützt, um langfristig für beide Seiten attraktive Konditionen auszuhandeln.

Den Kontakt zu den kleinen Caterern (bis 500 Portionen) wird über die Bildungseinrichtungen gesucht, die sie beliefern. Mit dem Expertenwissen der bereits bestehenden Bio-Küchen, die vor Ort frisch kochen, wird versucht, Köchinnen und Köche dafür zu begeistern, Kochhandwerk und Pädagogik zu verbinden. Gleichzeitig wird ihnen ein wirtschaftlich sicheren Rahmen, in dem sie langfristige Kooperationen mit den Kitas und Schulen eingehen, geboten. Gemeinsam werden Verpflegungskonzepte erarbeitet, in welchen handwerkliche Zubereitung und langfristige Partnerschaften mit regionalen Bio-Produzenten an erster Stelle stehen. Somit machen die Kinder vom Anbau der Lebensmittel bis zum Kochhandwerk praktische Erfahrungen.

Diese Beratungsprozesse sind Transformationsreisen, auf welchen die Akteurinnen und Akteure begleitet werden, gemeinsame Visionen zu entwickeln, Etappenziele zu definieren und diese im eigenen Tempo umzusetzen. Unterstützt werden dabei die Kitas und Schulen von der Konzeption über die Suche nach Personal bis hin zur Inbetriebnahme der Küchen.

Die Diakonie Westmecklenburg ist bereits ein Partner: So hat sich die Montessorischule in Schwerin vorgenommen, ihre Küche auszubauen, damit frisch vor Ort gekocht und in der angegliederten Lehrküche praxisnah gelernt werden kann. Nicht zuletzt beraten die Projektleitenden auch Kommunen dabei, in ihren Ausschreibungen den Anteil an Bio-Qualität bei der Auswahl stärker als den Preis zu bewerten und Kostendeckel zu setzen.

Ausführliche Informationen zum bisherigen Projektverlauf gibt es hier.

Lesen Sie mehr über das Projekt auf Oekolandbau.de